1851
Öffnungszeiten
Jetzt anrufen
Anreise

Schloss Sallegg - zwischen Gebirge und Kalterer See

Große Geschichte, kleine Geschichten, erzählt mit dem Wein.

1851 ist das Jahr, als die gemeinsame Geschichte der Familie Kuenburg und von Schloss Sallegg beginnt. Herzöge, Fürsten, Grafen und ein Vizekönig – höchster Adel besuchte das Kalterer Schloss, verbrachte hier kurze Zeit oder ein ganzes Leben. Menschen auf der Suche nach Liebe, Inspiration, Heimat kreuzten hier ihre Wege. Heute sind ihre Lebens- und Liebesgeschichten eingebettet in den Fluss der Geschichte, des Schlosses, des Weingutes, der Weine und Höfe. Tauchen Sie ein!

Schloss Sallegg: Das subtile Echo der Zeit

Neben der St. Katharina Kirche gelegen, prägt Schloss Sallegg das Dorfbild der Kalterer Fraktion Mitterdorf seit dem 16. Jahrhundert. Ursprünglich als Ansitz der Herren von Sall erbaut, wechselte es im Laufe der Jahrhunderte mehrmals den Besitzer, darunter namhafte Familien wie jene der Herren von Zinn, die Edlen von Zill, Sepp von Seppenburg und die Freiherren Unterrichter von Rechtenthal, die bereits Weinanbau betrieben, wie alte Weinetiketten im Schloss bezeugen.

Die Geschichte beginnt: Das Schloss kommt in die Familie

Die faszinierende Geschichte des Schlosses nimmt ihren Anfang im Jahr 1851, als das Juwel in den Besitz von Erzherzog Rainer von Österreich, Vizekönig von Lombardo Venetien überging. Seine Enkelin Maria Raineria Lucchesi Palli, Fürstin von Campofranco, ließ es um 1900 nach Plänen des bekannten Wiener Architekten Anton Weber zu einem prachtvollen Schloss mit Schlossgarten und Innenhof umbauen. Durch Erbschaft kam das Schloss schließlich in den Besitz der Grafen von Kuenburg.

Der Überetscher Stil - ein regionales Architekturphänomen

Der Überetscher Stil, ein architektonisches Phänomen regionaler Bedeutung, zeigt sich in der regen Bautätigkeit des 16. Jahrhunderts. Italienische Baumeister brachten ihr kunstvolles Schaffen ins Überetsch und vereinten Säulen, Loggien und die symmetrische Formensprache der italienischen Renaissance mit lokalen Traditionen. Schloss Sallegg ist ein herausragendes Beispiel dieses architektonischen Stils und verkörpert die Verschmelzung regionaler und italienischer Einflüsse in der Architektur- und Kunstgeschichte der Region.

Zeichen der Geschichte

Das Fresko über dem Schlosstor

Ein weiteres bedeutendes Zeugnis vergangener Zeiten offenbart sich in dem Fresko über dem Schlosstor, geschaffen als Dank für die Bewahrung des Schlosses während des Zweiten Weltkriegs. Es zeigt die „drei Heiligen Madln“ (Margareta, Katharina, Barbara) und ein Flugzeug, darunter Anno Domini 1950 und rechts das Allianzwappen Kuenburg/Lucchesi Palli und trägt die Handschrift des Künstlers Peter Fellin.

Eine europäische Familie von Rang: die Grafen von Kuenburg

Kaiserin Maria Theresia von Österreich, König Carlos III. von Spanien, Conte Ettore Lucchesi Palli, Prinz Carlo Emanuele von Savoyen, Marie Antoinette, Königin von Frankreich - Kaiser und Könige aus Österreich, Spanien und Frankreich sowie Fürsten aus Italien und Prinzen und Prinzessinnen reihen sich in den Stammbaum der Grafen von Kuenburg ein.

Erzherzog Rainer von Österreich, Urururgroßvater des heutigen Besitzers, erwirbt 1851 Schloss Sallegg. Mit seiner Familie ist er Gastgeber für Freunde und Verwandte, die im Dorf stets freudig mit Musik und Fahnen empfangen werden. Rainers Bruder, Erzherzog Johann, engagiert sich in Landwirtschaft, Maria Raineria, seine Enkelin, setzt sich für den Schutz des Kalterersee-Weins ein. In Bozen zeugen viele Orte vom sozialen Engagement und der Verantwortung, die die Adelsfamilie stets für Land und Leute übernommen hat.

Lebenslinien, Liebesgeschichten, eingeschrieben in alte Mauern

Der Wunsch, sich mit dem Land zu verbinden, die Sehnsucht nach einem Leben nahe an der Natur eint die Generationen der Familie Kuenburg bis heute. Die Liebe zum Wein und zu den Pflanzen, zeigt sich vielfältig: bei der Bewirtschaftung der Obst- und Weinhöfe. Bei der Gestaltung von Gärten und Schloss mit seiner Geschichte, die ins 16. Jahrhundert reicht. In den Blumenbildern von Vizekönigin Erzherzogin Elisabetta, die mit Erzherzog Rainer, Vizekönig des Königreichs Lombardo-Venetien und ebenso Blumenliebhaber das Schloss ab 1851 bewohnte. 

Leopoldine, Karal, Marei, Elisa, Rénier – viele unserer Weine tragen Namen der Vorfahren. Andere sind tief mit der Familiengeschichte verbunden, wie das glückvoll schimmernde Unikat Moscato Rosa, ehedem Brautgeschenk von Enrico Graf Lucchesi Palli, Fürst von Campofranco. Ein seltener Schatz, der noch immer geduldig und kenntnisreich gepflegt wird. Heute ist das Gutshaus am historischen Leisenhof ein Gästehaus und nimmt auch den Faden aus der Geschichte auf. Möbelstücke aus dem Fundus des Schlosses schmücken Zimmer, Suiten und die Vineria.

 

Die Vorfahren ab dem Jahre 1851

  • Erzherzog Rainer, Vizekönig v. Lombardo-Venetien  (1783-1853) & Elisabetta, Prinzessin v. Savoyen-Carignan (1800-1856)
  • Erzherzog Heinrich (1828-1891) & Leopoldine Baronin v. Waidek (1842-1891)
  • Enrico Lucchesi Palli, Fürst v. Campofranco (1861-1924) & Maria Raineria Gräfin v. Waidek (1872-1936)
  • Siegfried Graf v. Kuenburg (1886 -1968) & Maria Renata Lucchesi Palli dei Principi di Campofranco (1895 -1976)
  • Eberhard Graf v. Kuenburg (1925 -2020) & Franziska Gräfin v. Goëss (1923 - 1989)
  • Georg Graf v. Kuenburg & Charlotte Noé Edle v. Nordberg

Die Philosophie